Aktienanleihen sind an die Wertentwicklung einer Aktie gekoppelt. Durch diese Koppelung gelingt es, einen Kupon zu erzielen, welcher über dem Marktzins liegt. Im Gegenzug für den interessanten Kupon, trägt der Investor das Aktienrisiko, denn am Ende der Laufzeit ist für die Tilgung der Aktienanleihe der Kurs des Basiswertes ausschlaggebend. Sollte zum Laufzeitende der Kurs der Aktie über dem Startwert zum Beginn der Laufzeit notieren, werden der Kupon und der Nominalbetrag zurückbezahlt. Sollte der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter dem Startwert liegen, dann werden neben dem Kupon, die anfangs festgelegte Anzahl an Aktien pro Nominale geliefert.
Protect Aktienanleihen sind ebenfalls an die Wertentwicklung einer Aktie gekoppelt. Zusätzlich zum Startwert wird bei Protect Aktienanleihen auch eine Barriere (= protect) definiert. Durch diesen zusätzlichen Schutz vor moderat fallenden Kursen ist der Kupon etwas geringer als bei klassischen Aktienanleihen. Sollte zum Laufzeitende der Kurs der Aktie über dem Startwert zum Beginn der Laufzeit notieren, werden der Kupon und der Nominalbetrag zurückbezahlt. Sollte der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter dem Startwert liegen, bietet die Barriere einen zusätzlichen Sicherheitspuffer (= protect). Wird die Barriere nicht unterschritten, werden 100 % des eingesetzten Kapitals und der Kupon ausbezahlt. Wird die Barriere jedoch unterschritten, kommt es je nach Ausgestaltung der Protect Aktienanleihe zu einer physischen Lieferung der Aktien oder zum Barausgleich. Der Kupon wird in jedem Fall ausbezahlt.
Neben Aktienanleihen mit nur einem Basiswert gibt es auch Aktienanleihen, die mehrere Aktien als Referenzwert haben. Zumeist wird bei Multi Protect Aktienanleihen aufgrund des vermehrten Aktienrisikos ein höherer Fixkupon gezahlt. Bei dieser Form der Schuldverschreibung wird für die Tilgung jene Aktie herangezogen, welche zum Laufzeitende die schwächste Performance hat. Unabhängig von der Art der Tilgung kommt es auch hier zur Auszahlung eines Fixkupons.