Tutorial: Unternehmensanleihen CEE


Was sind CEE-Unternehmensanleihen?

CEE-Unternehmensanleihen sind Schuldverschreibungen, die von Industrieunternehmen emittiert werden, die ihren Sitz in der Region Central and Eastern Europe (CEE) haben. Über diese Anleihen, auch Corporate Bonds oder Industrieobligationen genannt, decken Unternehmen ihren Fremdkapitalbedarf.

Aufsteigende Märkte

Die Wirtschaft der Länder Mittel- und Osteuropas holt gegenüber den alten EU-Ländern stark auf. Treibende Kraft des dynamischen Wachstums sind aufstrebende Unternehmen, die von steigender Inlandsnachfrage und wachsenden Exporten profitieren. Ihr Wachstumspotenzial liegt darum um einiges höher als bei Unternehmen in den angestammten EU-Märkten. Als Anleger profitieren Sie vom Erfolg dieser Unternehmen.

Vorbild Staatsanleihe

Die Höhe der Zinszahlung (Kupon) eines Corporate Bonds hängt unter anderem vom Zinsniveau der Staatsanleihen des jeweiligen Landes ab. Der Unternehmenskupon liegt über dem staatlichen Zinsniveau, weil ein Unternehmen stets mit einem größeren Risiko als ein Staat behaftet ist. Die Differenz der beiden Kupons (Spread) ist Ausdruck der Bonität des Unternehmens. CEE-Unternehmensanleihen tragen diesen Tatsachen Rechnung und bieten – als Risikoausgleich – weitaus höhere Zinszahlungen als vergleichbare Unternehmensanleihen aus etablierteren Staaten.

Wie funktioniert eine CEE-Unternehmensanleihe?

Neue CEE-Unternehmensanleihen werden als fest oder variabel verzinste Wertpapiere zur Zeichnung aufgelegt. Ihre Dividende (Kupon) wird meist einmal jährlich ausbezahlt und am Ende der Laufzeit wird die Anleihe komplett getilgt. Als Anleger wissen Sie also genau, welche Zinszahlungen Sie erwarten können. Die Laufzeiten sind vorwiegend mittel- bis langfristig.

Handelbarkeit – Größer ist besser

Als Anleger sollten Sie beim Kauf von Unternehmensanleihen darauf achten, dass der Gesamtbetrag (Emissionsvolumen), den ein Unternehmen durch die Anleihe aufbringt, möglichst hoch ist. Denn je mehr Anleihen eines Unternehmens im Umlauf sind, umso größer ist die Chance, dass sie gehandelt werden. Man spricht in einem solchen Fall von einer hohen Liquidität eines Titels. Starke Kursschwankungen werden so vermieden und als Anleger können Sie sich sicher sein, dass Sie die Anleihen jederzeit wieder veräußern können

Leitlinie für Anleger

Ein Kriterium zur Beurteilung einer Anleihe ist das Rating durch eine unabhängige Ratingagentur, wobei gilt – je schlechter das Rating desto Risikoreicher das Investment, jedoch auch desto höher die Verzinsung. Unternehmen, die sich für Anleger eignen, erhalten das Prädikat „Investment Grade“.

Das Währungsrisiko

Beim Kauf von CEE-Unternehmensanleihen in fremder Währung, so genannten Fremdwährungsanleihen, sollten Sie das Währungsrisiko einkalkulieren.

Ihr Nutzen

Bei der Investition in CEE-Unternehmensanleihen setzen Sie auf junge, aufstrebende Unternehmen in Staaten, deren Volkswirtschaften sich dem Wohlstandniveau der EU annähern. CEE-Unternehmensanleihen eignen sich daher gut für erfahrene Anleger, die Chancen in dieser Wachstumsregion nutzen möchten. Sie sind eine gute mittel- bis langfristige Anlagemöglichkeit mit ausgewogenem Risiko. Die Marktdaten aus der Vergangenheit zeigen, dass CEE-Unternehmensanleihen nicht nur finanzielle Stärke unter Beweis gestellt, sondern auch attraktive Erträge geboten haben – und das bei einem vergleichsweise vorteilhaften Risiko-Ertragsverhältnis.

Ihre Vorteile

  • Sie profitieren von einer überdurchschnittlichen Verzinsung Ihres Kapitals in wachsenden Märkten.
  • Die Höhe der Zinsen und der Auszahlungszeitpunkt sind transparent und im Voraus berechenbar.
  • Sie können Chancen auf Währungsaufwertungen wahrnehmen.

Zu beachtende Risiken

  • Während der Laufzeit sind Kursschwankungen möglich, daher kann ein vorzeitiger Verkauf zu Kursverlusten führen.
  • Die Kapitalrückzahlung zu 100 % gilt nur am Ende der Laufzeit.
  • Das Währungsrisiko kann auch zu Kursverlusten bei Zins und Rückzahlung führen.
  • Die volkswirtschaftlichen Schwankungen in den CEE-Ländern können größer sein als in etablierteren Staaten.

Wie verhält sich eine CEE-Unternehmensanleihe bei

... steigendem Zinsniveau?
CEE-Unternehmensanleihen mit fixem Zinssatz verlieren bei steigendem Zinsniveau an Wert. Bei vorzeitigem Verkauf dieser Anleihen müssen Sie mit Kursverlusten rechnen.
CEE-Unternehmensanleihen mit variabler Verzinsung profitieren hingegen von steigenden Zinsen. Da bei diesen Papieren (Floater) der Zinssatz regelmäßig an einen Referenzsatz wie den Euribor angepasst wird, erhöht sich der Zins mit steigendem Zinsniveau. Der Kurs bewegt sich in der Regel um 100 Prozent.

... gleichbleibendem Zinsniveau?
Bei gleichbleibendem allgemeinem Zinsniveau verändert sich weder der Kurs noch der Kupon von CEE- Unternehmensanleihen.

... fallendem Zinsniveau?
CEE- Unternehmensanleihen mit fixem Zinssatz gewinnen bei fallendem Zinsniveau an Wert. Bei vorzeitigem Verkauf dieser Anleihen können Sie Kursgewinne erzielen.
Bei CEE- Unternehmensanleihen mit variabler Verzinsung wirken sich fallende Zinsen jedoch negativ aus. Da bei diesen Papieren (Floater) der Zinssatz regelmäßig an einen Referenzsatz wie den Euribor angepasst wird, verringert sich der Zins mit fallendem Zinsniveau. Der Kurs bewegt sich in der Regel um 100 Prozent.